Neringa wurde im Jahr 1961 durch Vereinigung von vier Siedlungen der Kurischen Nehrung – Nida, Preila, Pervalka und Juodkrantė - gegründet. Neringa ist ca. 50 Kilometer lang, und Anzahl der festen Einwohner ist ca. 3000.
Die Kurische Nehrung ist eine schmale, 98 km lange Halbinsel, die das Kurische Haff von der Ostsee trennt. Das ist ein einzigartiger Sandstreifen, die aus dem Meer Litorina vor etwa 7000 Jahren aufgetaucht ist. Zum ersten Mal wurde die Kurische Nehrung in schriftlichen Quellen im Jahr 1322 erwähnt.
Die ersten Einwohner konnten auf der Kurischen Nehrung schon im Steinzeitalter erscheinen, als Sand mit Wald bewachsen wurde. Die Ethymologie des Namens Neringa ist mit Kurschen, dem westbaltischen Stamm, verbunden, der die Küste von heutigem Lettland und Nord-Litauen bewohnte und im Süden an Gegenden von Klaipėda (Memel) grenzte.
Im 15. Jahrhundert war die ganze Kurische Nehrung mit Wäldern bedeckt. Die alten Einwohner der Halbinsel und Ankömmlinge konnten nach langem Leben in Wäldern nicht die richtige Gefahr des Meerwindes einschätzen. Ein Teil von ihnen züchtete Vieh, das den empfindlichen Waldboden vernichtete, und der andere Teil verwendete Waldbäume zum Bau von Burgen und Schiffen. Am meisten litten die Wälder unter dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763. Sandstürme bedeckten in 80 Jahren 14 Dörfer mit Sand. Einwohner der Nehrung übersiedelten von einem Ort in den anderen, jedoch die beweglichen Dünen holten sie immer wieder nach. Als Einwohner das nahende Ende spürten, fingen sie an, ihre Fehler zu verbessern. So entstanden künstliche Dünenhügel, die von Menschen geformt wurden. Später stellte es sich heraus, dass „laufender“ Sand von Wurzeln der Bergkiefern am besten zurückgehalten wird.
Heute ist Neringa einer der schönsten Erholungsorte der Ostseeregion. Sanddünen mit raren Pflanzen, Küstenwälder mit hundertjährigen Bäumen und von Menschen gepflanzten Bergkiefern, Weißsandküsten, die attraktiv und geschmackvoll gestaltete Stadt-Infrastruktur, Duft von Räucherfisch, breite Palette von Kultur- uind Sportveranstaltungen: All dies sind Akzente, die die einmalige Schönheit dieser Region widerspiegeln und Neringa zum Anziehungspunkt sowohl für litauische, als auch für ausländische Touristen machen.
1991 wurde auf der Kurischen Nehrung ein Nationaler Landschaftspark gegründet.
2000 wurde die Kurischen Nehrung als ein Obkekt der Kulturlandschaft in die UNESCO-Liste des Welterbes eingetragen.
Seit 2001 wird dem Strand von Nida nach Beschluss des Europäischen Rates der Blauen Fahne die Blaue Fahne verleiht: ein internationales Strand-Qualitätszeichen.
2010 veröffentlichte eine der weltbekannten Reise-Ausgaben Lonely Planet ihre Liste von 10 besten Weltstränden, auf denen man sich glückselig erholen kann. Die Kurische Nehrung nahm darin den zweiten Platz ein. Die Weißsandküste mit ihren wohlduftenden Kieferwäldern wurde nur von der Dahab-Küste in Ägypten übertroffen.
Weitere Informationen über Neringa: s. Webseite für Reiseinformationen www.visitneringa.com/de